Samstag, 4. Dezember 2010

Der Minister für Sicherheit informiert

Es gibt sehr konkrete Hinweise, dass irgendwer irgendwann irgendwo einen Anschlag verüben wird.
Seien Sie also wachsam und melden Sie verdächtige Personen der Polizei. Verdächtig ist z.B., wer
  • fremdländisch aussieht
  • eine fremde Sprache spricht
  • fremdländische Musik hört
  • sich auffällig verhält
  • versucht, unauffällig zu wirken
  • sich durch Schal, Mütze oder Bart vermummt
  • einen Rucksack, Koffer oder sonstiges Gepäck mit sich führt
  • öffentliche Plätze fotografiert
  • seine Wohnung nicht verlässt
  • nachts Besuch bekommt
  • sich auf Flughäfen, Bahnhöfen oder in Menschenmengen aufhält, oder
  • andere Menschen misstrauisch mustert.
Haben Sie bitte Verständnis dafür, dass wir im Dienste der Sicherheit
  • Ihre Kommunikationsdaten 6 Monate speichern
  • öffentliche Plätze video-überwachen
  • Ihre Körperöffnungen inspizieren, wenn Sie ein Flugzeug oder einen Zug betreten wollen
  • Sie verhaften und einsperren, falls wir Sie als Gefährder einstufen.
Ihr Ministerium für Staatssicherheit.
Wir sorgen dafür, dass Sie sich sicher fühlen können.

    P.S.: Über Weiteres, was verdächtig ist, halten wir Sie auf dem Laufenden.
    Melden Sie alles, was Sie verdächtig finden!

    Sehen Sie jemanden spät abends im Wald gehen?
    Kommen aus der Wohnung Ihres Nachbarn chemische Gerüche?
    Hören Sie seltsame Geräusche?
    Aggressive Stimmen?
    Baut Ihr Nachbar Lautsprecher oder Mikrofone in die Wand?

    Freitag, 3. Dezember 2010

    Das musste mal gesagt werden

    Hitler war ein Patriot.

    Mittwoch, 1. September 2010

    Weisheit Nr.374

    Mühelos geschehen
    die rechten Dinge
    zur rechten Zeit.

    Sonntag, 11. Juli 2010

    Geschichte der Menschheit, Teil 1: Das Reiten

    Die Menschen entdeckten die Möglichkeit, auf Pferden und anderen geeigneten Tieren zu reiten.
    Dies war ein großer Fortschritt, denn nun konnte man größere Distanzen überwinden, und daher ein größeres Reich erobern.
    Die Herrschaftsgebiete dehnten sich aus.
    Auch die Erfindung des Rades war ein großer Fortschritt.
    Die Erfinder des Rades wurden durch die damaligen Patentgesetze so reich, dass ihren Nachfahren, den Grafen-Familien Rad und Rund, heute drei Viertel NordEuropas gehören.

    Das Reiten indes hatten nicht die Menschen erfunden. Schon seit Jahrmillionen wurden sie selbst von Flöhen beritten.
    Wahrscheinlich wurden damals Bioniker auf die Fähigkeit der Flöhe aufmerksam und entwickelten daraus die Idee des Reitens auf Pferden.

    Mittwoch, 23. Juni 2010

    Mein Vorschlag: GEZ-Gebühren für Schuhe

    Liebe GEZ-GebührensBeschließer...

    bitte erhebt doch GEZ-Gebühr auf den Besitz von Schuhen!
    Begründung:
    Zur Zeit gibt es überall Public Viewing der Fußball-WM.
    Dies bedeutet, jeder Nicht-Rundfunk-Gerät-Besitzende (=Nicht-GEZ-Kunde) kann seine Schuhe dazu benutzen, um irgendwo die entscheidenden WM-Spiele zu sehen. Da die Rundfunk-Gebühren ja im wesentlichen dazu dienen, für die Übertragung von Sportsendungen zu bezahlen, erschleichen sich die SchuhPiraten hier eine Leistung, für die sie nichts beigetragen haben. Dies ist unfair gegenüber den Schuhlosen.
    Deshalb sollten SchuhBesitzer GEZ-Gebühren bezahlen.

    Diese Argumentation ist analog zu der Begründung, warum ComputerBesitzer GEZ-Gebühren bezahlen sollen: Sie könnten ja die Webseiten von ARD, ZDF und Co aufrufen.
    (Ob sie das tun, ist egal, allein der Besitz eines dafür tauglichen Geräts genügt.)

    Mittwoch, 19. Mai 2010

    Wieviel ist ein Menschenleben wert?

    Neulich las ich einen LeserKommentar zu einer Nachricht über die Ölpest im Golf von Mexiko, der sagte sinngemäß:
    Bei dem Unfall auf der Ölplattform wurden auch 11 Menschen getötet, und das ist doch das Schlimmste daran. Aber die komischen ÖkoFanatiker regen sich stattdessen nur über die UmweltVerschmutzung auf.
    In der Tat: Der Tod von 11 Menschen, sagen wir bei einem Autounfall, wäre kaum eine Nachricht wert, aber die Ölpest ist ständig in den Medien.
    (Andererseits, wenn die 11 Menschen bei einem TerrorAnschlag (in einem westlichen Land) getötet würden, wäre das natürlich auch ein großes Thema in den Medien.)

    Ich gebe zu, ich halte intuitiv die Ölpest für schlimmer und folgenschwerer als den Tod der 11 Arbeiter.
    Manche Menschen stellen ein MenschenLeben über alles. Wie schlimm ist im Vergleich dazu z.B. das Aussterben einer ganzen Tierart? Kann man einen objektiven Vergleichsmaßstab finden?

    Wenn eine Tierart ausstirbt, geht genetische Information, die sich über Jahrmillionen entwickelt hat, unwiederbringlich verloren. Wenn ein Mensch stirbt, gehen seinen Erinnerungen und seine Persönlichkeit verloren. Man könnte also die Informationsmenge vergleichen, oder besser den Aufwand, der erforderlich war, diese Informationen zu finden. (Den "Rechenaufwand", wenn man das Universum als Computer sieht.)

    Aber das Wichtigere ist wohl das Leiden. Nur leider wissen wir nicht, in welchem Maß Tiere (oder gar Pflanzen) leiden. Das hängt damit zusammen, dass niemand weiß, was Bewusstsein eigentlich ist. Was kein Bewusstsein hat, kann auch nicht leiden. Aber was hat Bewusstsein? Streng genommen weiß ich nur, dass ich selbst Bewusstsein habe. Aber "aus Symmetriegründen" bin ich mir sicher, dass alle Menschen Bewusstsein haben, und (nicht ganz so sicher) auch alle Säugetiere, oder alle Tiere mit einem hochentwickelten Gehirn.
    Sicherlich ist Bewusstsein (und damit LeidEmpfindungsFähigkeit) eine graduelle Eigenschaft. Je nach Größe und Aufbau des Gehirns wird ein Wesen mehr oder weniger bewusst erleben.

    Oder ist Bewusstsein und Leiden usw. alles sowieso nur Illusion?
    Oder hat alles Bewusstsein, jedes Atom ein bisschen, oder so?

    Montag, 19. April 2010

    Spekulanten und so

    Neulich las ich in der Zeitung, der Ölpreis könnte 14 ct. niedriger sein, wenn die Spekulanten nicht wären.
    Böse Spekulanten?
    Spekulanten wollen zu niedrigen Preisen einkaufen, um zu höheren Preisen zu verkaufen. Wenn sie erfolgreich sind, gleichen sie also Preisschwankungen aus.
    Das Öl ist eine endliche Ressource, da ist es leicht, auf steigende Preise zu spekulieren. Und es ist ja zu niedrig angesetzt, wenn der Preis für das Öl nur die Förderkosten abdeckt, aber nicht die Tatsache berücksichtigt, dass die Ölressourcen in Jahrmillionen entstanden sind und nicht nachgefüllt werden können.
    Deshalb macht ja auch die Besteuerung von Öl Sinn. Oder ein Kartell wie die OPEC. Oder auch Spekulanten, die den Ölpreis frühzeitig nach oben treiben, und so der Wirtschaft mehr Zeit und Anreiz geben, sich auf die Verhältnisse der Nach-Öl-Zeit umzustellen. Und eben auch Öl zu sparen, etwa durch energiesparendere Autos.

    Ein anderes Thema ist die Verlustbegrenzung durch Konkurs.
    Dies macht es zu einer sinnvollen Strategie für Unternehmen oder auch Personen, hohe Risiken einzugehen und entweder sehr reich zu werden oder bankrott zu gehen. Bzw., wenn das Unternehmen groß genug ist, vom Staat "gerettet" zu werden. [Das ist wie bei einem Optionsschein. Der Staat könnte eine Lizenz verlangen, die der Option auf Bankrott entspricht. Der Wert dieser Option muss irgendwie über den Markt geregelt werden.]
    Oder: Verluste werden verstaatlicht, Gewinne werden privatisiert.
    [Warum gründet dann nicht jeder ein Unternehmen?]
    Oder für den einzelnen z.B.: Ich habe noch x Euro Ersparnisse, irgendwann werde ich pleite sein und von Hartz n (n>=4) leben müssen. Warum nehme ich nicht noch so viel an Kredit auf, wie die Banken mir zu gewähren bereit sind, bringe alles ins Kasino und setze es auf eine Zahl.
    Wenn ich gewinne, hab ich genug bis an mein Lebensende. Wenn nicht, hab ich nix verloren, denn pleiter als pleite geht nicht.
    Darüber werde ich mir bei Gelegenheit Gedanken machen.

    Bis dahin,
    euer Wuffel.

    Montag, 8. März 2010

    Einfach mal ein Link

    zum Thema luzides Träumen und Hier-und-Jetzt-Präsenz, auf den ich gerade zufällig gestoßen bin.
    http://www.youtube.com/watch?v=mV0LKyZY1jg

    Sonntag, 7. Februar 2010

    Wie man das bedingungslose Grundeinkommen einführen könnte

    Der Übergang vom jetzigen System zu dem im vorigen Post beschriebenen linearen Umverteilungssystem könnte wie folgt erfolgen:
    Das bisherige System von Sozialhilfe und ALG 2 bleibt zunächst erhalten, es deckt den Differenzbetrag des (von den Lebensumständen abhängigen) Lebensbedarfs zum (zunächst niedrigen) Grundeinkommen.
    Der lineare Umverteilung wird zwischen die bisherige Besteuerung und die bisherige evtl.staatliche Unterstützung zwischengeschaltet. Dabei wählt man den Abgabensatz a und das Grundeinkommen G zunächst niedrig und steigert die Werte allmählich. So ergibt sich ein sanfter Übergang zum neuen System. Die übrigen Einkommenssteuern werden entsprechend verringert, um allmählich zu der einfachen linearen Besteuerung überzugehen (falls dies erwünscht ist). Da der Abgabensatz einkommensunabhängig ist, kann man die Umverteilungsabgabe statt als Einkommensteuer auch als Mehrwertsteuer erheben.
    Mit steigendem G werden immer weniger Menschen auf die bisherigen Sozialleistungen angewiesen sein.
    (Für Kinder wird übrigens ein eigenes, altersabhängiges Grundeinkommen bezahlt.)
    Bei dieser schrittweisen Einführung sieht man dann auch, inwieweit die Arbeitsmotivation abnimmt, also wie B von G und a abhängt, so dass man den optimalen Wert finden kann.

    Samstag, 6. Februar 2010

    Das Sozialstaatsprinzip / Grundeinkommen

    Wir wollen uns hier Gedanken machen, wie der Staat ein Grundeinkommen sicherstellen kann.
    In einem Sozialstaat sollen die Grundbedürfnisse – Nahrung, Wohnung, Kleidung usw. – jedes Bürgers erfüllt werden. Da nicht jeder genug verdient, um dies selbst zu finanzieren, muss der Staat (durch Steuern und Hilfszahlungen für Bedürftige) Einkommen umverteilen.

    Da wir hier nur diese soziale Umverteilung betrachten, trennen wir die Umverteilungsabgabe von den sonstigen Steuern ab.
    Wir nehmen an, die Bürger seien von 1 bis n durchnummeriert.
    Sei Bi das Einkommen des Bürgers i (nach Abzug von Sozialversicherung und der sonstigen Steuern) vor der Umverteilung, Ni das nach der Umverteilung.
    Wir setzen hier ein besonders einfaches Umverteilungssystem voraus, in dem Ni linear von Bi abhängt:
    Ni=G+(1-a)Bi,
    mit 0≤a≤1 und G≥0. G ist das (bedingungslose) Grundeinkommen, a der Umverteilungsabgabensatz.
    Der Staat zahlt ∑(Ni-Bi)=nG-a∑Bi (Summe über i von 1 bis n). Sei B=∑Bi.

    Da die Umverteilung sich selbst finanzieren soll, ist im Idealfall nG=aB.
    Da G und a zuerst festgesetzt werden, bevor B bekannt ist, ist dies nicht immer exakt zu erreichen. Die Differenz wird über Schulden finanziert, bzw. Schulden zurückgezahlt, wenn die Differenz negativ ist.
    Da der Staat keine langfristigen Schulden für die Umverteilung machen soll, muss nG-aB im langjährigen Mittel 0 sein.
    Je höher G und a sind, desto geringer ist die Motivation zu arbeiten. Je weniger die Menschen arbeiten, desto geringer wird auch das Gesamteinkommen B ausfallen. Also hängt B von G und a ab. (Für kleine G kann B auch mit wachsendem G wachsen wegen der höheren Nachfrage.)
    Idealerweise wäre G so zu wählen dass nG=aB.
    (Wenn man annimmt, dass B stetig von G abhängt, existiert ein solches G, da die rechte Seite für G=0 positiv ist und mit wachsendem G sinkt.)
    Die Lösung G hängt von a ab. Im optimalen Sozialstaat sollte a so gewählt werden, dass G maximal ist, so dass die Ärmsten möglichst gut versorgt sind. Zumindest sollte G den Lebensunterhalt sicherstellen.
    Da nicht klar ist, wie B genau von G und a abhängt, müsste der Idealwert von a durch Probieren verschiedener Werte angenähert werden.

    Mittwoch, 3. Februar 2010

    Körperempfindungen sind wichtig für sinnvolle Entscheidungen

    Ich hab gerade das Buch "Descartes' Irrtum" von A.Damasio (einem Neurologen) gelesen. Was ich daran interessant und verständlich fand, hier kurz zusammengefasst:
    Bei Patienten mit einem Schaden an einer bestimmten Stelle des Gehirns, dem präfrontalen Cortex, funktioniert auf den ersten Blick gesehen noch alles, Sprache, Gedächtnis, logisches Denken usw. Aber sie reagieren nicht mehr gefühlsmäßig auf vorgestellte Ereignisse, und kommen mit dem Leben nicht mehr zurecht; sie können keine sinnvollen Lebensentscheidungen mehr treffen. (Der bekannteste Fall ist Phineas Gage.)
    Damasio vermutet, dass dieser Gehirnbereich dafür zuständig ist, Vorstellungen mit Körperempfindungen zu verknüpfen. Ohne diese Verknüpfung kann der Patient nicht mehr entscheiden, welche Handlung sich richtig anfühlt. Zwar kann er noch rational die Vor- und Nachteile abwägen, aber Lebenssituationen sind viel zu unübersichtlich, um allein mit dem Verstand entscheiden zu können.

    Auch manche Psychotherapeuten und spirituellen Lehrer betonen die Wichtigkeit von Körperempfindungen.
    Beim Focusing nach Eugene Gendlin wird die Körperempfindung, die im Zusammenhang mit einem Problem o.ä. auftritt, Felt Sense genannt.
    Safi Nidiaye nennt ihre Methode körperzentrierte Herzensarbeit.
    Auch Samarpans Methode ist ähnlich.
    Dabei wird jeweils die Aufmerksamkeit - so sanft und liebevoll wie möglich - für einige Zeit auf die Körperempfindung gerichtet. Evtl. wird sie mit Worten beschrieben (z.B. eng, dunkel, Wut, Angst) und/oder gefragt, was sie braucht (z.B. Annahme, Erlaubnis).
    Die Empfindung ändert sich dann, es entspannt sich etwas, und in der Folge verhält man sich auch anders.
    Denn die für Entscheidungen wichtigen Bewertungen von Situationen sind als Körperempfindungen gespeichert. Ändern sich diese Körperempfindungen, ändert sich auch das Verhalten.
    Nachdenken dagegen hilft bei psychischen Problemen nicht.