Freitag, 14. November 2008

Gut und Böse (Dualismus)

Eine Bedeutung des Wortes Dualismus ist die Aufteilung der Welt in Gut und Böse (à la George W. Bush).
Oder auch, sich selbst aufzuteilen und gute und böse Anteile. Wobei das Böse das ist, was man an sich selbst nicht akzeptiert, auch als der Schatten bezeichnet (nach C.G.Jung). Häufig werden diese Anteile an sich selbst nicht wahrgenommen, sondern auf andere projiziert.
Um sich weiterzuentwickeln, muss diese "böse", unerwünschte Seite wahrgenommen und akzeptiert werden, es verbergen sich dahinter unterdrückte Gefühle und Bedürfnisse. Indem sie akzeptiert werden, verwandeln sie sich und werden zu hilfreichen und gesunden Anteilen.

Dienstag, 11. November 2008

Gewaltfreie Kommunikation

Hab gerade das Buch von Marshall Rosenberg über gewaltfreie Kommunikation gelesen und will es hier kurz zusammenfassen.
Gewaltfrei heißt hier einfühlsam und partnerschaftlich. Man versucht nicht, den anderen zu verändern, sondern ihn zu verstehen.
Er empfiehlt 4 Schritte:
1. Beobachten und das Verhalten des andern konkret beschreiben, ohne zu interpretieren, zu werten oder zu verallgemeinern.
2. Die Gefühle, die dadurch bei mir ausgelöst werden, wahrnehmen und ausdrücken.
3. Die eigenen Bedürfnisse ausdrücken.
4. Eine Bitte äußern, und zwar:
-positiv, also was ich will, nicht was ich nicht will
-konkret: welches Verhalten wünsche ich mir von dem andern
-als Bitte, nicht als Forderung

Umgekehrt hört man dem anderen aktiv zu, indem man wiedergibt, was man verstanden hat, und versucht, die Gefühle und Bedürfnisse des anderen zu verstehen.

Diese Vorgehensweise kann man auch gegenüber sich selbst anwenden; wenn man sich wegen irgendwelcher Fehler verurteilt, übersetzt man diese Urteile in Gefühle und Bedürfnisse.

Diese Schritte sind nicht nur beim Umgang mit Konflikten nützlich, sondern auch, wenn man lobt oder gelobt wird. Auch Lob ist oft wertend und kann als Mittel, den anderen zu beeinflussen, verwendet werden. "Gewaltfreies" Lob drückt dagegen einfach die eigene Freude aus, indem man:
-konkret beschreibt, welches Verhalten des andern man angenehm fand
-sagt, welche eigenen Bedürfnisse dadurch erfüllt wurden, und
-die dadurch ausgelösten Gefühle ausdrückt.