Samstag, 27. September 2008

Neue Welt

Man wird sich nur noch mit dem beschäftigen, was einen interessiert. Der Roboter erledigt die Einkäufe. Man geht raus, um Volleyball zu spielen und zu tanzen, Leute zu treffen mit denen man Sex hat und / oder redet. Man liegt in der Sonne in der Wiese oder am Strand. Man liest. Alles ist schon erforscht. Man kann es aber auch selber nochmal erforschen, wenn man das lieber mag als lesen.
Ich lasse mich durch den Namen dieses Blogs nicht einschränken und blogge über alles was mich interessiert. So entdecke ich meine Interessen.
Da ist die große Frage: Was ist Bewusstsein?
Das hat was mit Gehirn zu tun, und die beste technische Analogie, also das was wir verstehen, ist der Computer. Das Gehirn hat Input (Sinneswahrnehmungen) und Output (Motorik und Hormonausschüttung).
Natürlich können die heutigen Computer die Hirnleistungen nicht nachahmen, oder wir haben nicht die richtigen Programme, weil wir die Probleme nicht hinreichend verstehen.
Und Computer wiederum haben Fähigkeiten, die wir nicht nachahmen können.
Kann es künstliches Bewusstsein geben? Ich denke grundsätzlich ja; ob wir das dafür nötige Verständnis und die technischen Fähigkeiten zur Realisierung bekommen werden, ist eine andere Frage. Ich finde diese Forschungsrichtung, die künstliche Intelligenz, jedenfalls höchst interessant, auch wenn die Ergebnisse, wie bei jeder Forschung, auch missbraucht werden werden für militärische Zwecke und z.B. zur Überwachung der Bevölkerung.
Können Maschinen uns eigentlich alle Arbeit abnehmen?
Was ist eigentlich Arbeit?
Brauchen wir Arbeit, um zufrieden zu sein?
Was gibt uns Arbeit, außer Geld? -Beschäftigung, Sinn, Erfolge
Wie würden wir leben, wenn Maschinen alle Aufgaben übernehmen könnten, die uns unangenehm sind?
Was würden wir noch selber tun wollen?

Mittwoch, 24. September 2008

Gesunder Körper...

Den Körper in gutem Zustand zu halten war für mich immer Sinn und Ziel des Geistes.
In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist, denn das Gehirn ist ja ein Organ im Körper, und auf das Blut und den Sauerstoff, gesunde Adern usw. angewiesen.
Probleme dabei:
1. Letztendlich ist alle Müh vergebens, man altert.
2. Der Genuss kommt zu kurz, wenn der Verstand zu sehr auf das Buchwissen hört.
Der Körper trägt eine Weisheit in sich, er ist ja genetisch dazu angelegt, gesund zu bleiben (genauer gesagt, seine Gene zu erhalten). Aber die ist nicht immer an die aktuelle Situation angepasst.
Nahrung im Überfluss gab es nie, deshalb essen wir mehr als gut für uns ist.
Zucker gab es nur in Früchten, heute wird es allem möglichen zugesetzt, das dadurch schmackhaft wird.
Wem sollen wir also folgen, dem Genuss oder dem Verstand?
Auch der Verstand kann uns irreleiten. Ist Cholesterin wirklich so schlecht wie man dachte? Wahrscheinlich nicht. Im großen und ganzen kennt der Körper seine Bedürfnisse am besten.
Wir müssen nur dafür sorgen, dass das Umfeld natürlich genug ist, also keine Fabrikspeisen (gesüßt, aromatisiert usw.), und dann unseren natürlichen Neigungen folgen.

Zurück zu 1:
höhere Ziele?

Samstag, 20. September 2008

Was man über Zahnpflege wissen sollte

Hier mal ein Gesundheitsthema.
Um seine Zähne gesund zu erhalten, sollte man folgendes wissen:
-Die Speisereste an den Zähnen werden von Bakterien zersetzt. Dabei entstehen Säuren, die die Zähne angreifen. Bei zuckerhaltigen Speiseresten läuft dieser Vorgang besonders schnell ab (so dass schon innerhalb 15 Minuten Säure entsteht, meine ich mal gelesen zu haben).
-Folglich ist es wichtig, nach jedem Essen die Speisereste aus den Zähnen soweit wie möglich zu entfernen. Den Mund mit Wasser auszuspülen ist schon sehr nützlich.
-Abends nach dem letzten Essen ist es besonders wichtig, sich die Zähne zu putzen. Denn im Schlaf wird weniger Speichel produziert (der die Zähne reinigt und Bakterien bekämpft).
-Man soll sich nicht unmittelbar nachdem man etwas Saures gegessen oder getrunken hat (z.B. Äpfel, Wein) die Zähne putzen, sondern damit eine Stunde warten. Denn die Säure weicht den Zahnschmelz auf, so dass er beim Bürsten angekratzt werden kann.

Freitag, 12. September 2008

Das Problem der halben Seele

Liebe Seelengemeinde!

Heute möchte ich euch in die Seelenzählung einführen.
Nehmen wir an, Eizellen haben noch keine Seele, aber Kinder haben eine.
Es gibt 2 mathematische Möglichkeiten:
1. Die Anzahl der Seelen ist stets ganzzahlig (vermutlich eine nicht-negative ganze Zahl, doch das wird hier nicht benötigt). In diesem Fall muss es einen Zeitpunkt geben, in dem eine neue Seele entsteht, oder von einem anderen Individuum überspringt. (Wir setzen eine den reellen Zahlen entsprechende Zeitachse voraus.)
2. Die Anzahl der Seelen nimmt Zwischenwerte an.

Hypothese 1 wird von Christen vertreten, die deshalb folgern:
Im Augenblick der Befruchtung entsteht eine neue Seele; ohne, dass es bereits ein Gehirn gäbe.

Wir Klugen wissen natürlich, dass das Unsinn ist, und dass deshalb Alternative 2 die richtige ist.
Erkenntnis B1:
Bewusstsein kann in verschiedenem Grade existieren.

Andererseits:
Das Ich wird als unteilbar erlebt. (?)

Sonntag, 7. September 2008

Neue Gebote braucht das Land!

1. Du sollst keine illegalen Sachen machen.
2. Du sollst nicht drücken der e-mail Links.
3. Du sollst alles tun dürfen.
4. Du sollst jung, gesund und reich sein.
5. Du sollst nicht kneifen andern Leuten ins Sitzpolster.
6. Du sollst arbeiten.
7. Du sollst konsumieren, was die Werbung dir sagt.
8. Du sollst recyceln deinen Müll.
9. Du sollst nicht lagern radioaktives Material in undichten Fässern.
10. Du sollst sprechen richtiges Deutsch.

Weitere Gebote auf Nachfrage.

Samstag, 6. September 2008

Leben nach dem Tod?

Existiere ich nach meinem Tod weiter?
Bin ich Materie oder Information? Mein Körper wird verfallen; seine Atome bestehen weiter, aber ich bin nicht eine Menge von Atomen. Aus welchen Atomen ich gerade bestehe, ändert sich im Laufe der Zeit. Atome einer Sorte sind eh alle gleich und ununterscheidbar.
Also, wenn ich mich mit meinem Körper identifiziere, bin ich nich einfach eine bestimmte Menge von Atomen, sondern ein gewisses Muster chemischer Reaktionen, das überdauert, solange ich lebe. Dieses Muster wird aufhören, wenn ich sterbe.
Zugleich wird mein Bewusstsein enden, das offenbar auf den chemischen Vorgängen in meinem Gehirn beruht (auch wenn ich nicht verstehe wie aus physikalischen Vorgängen Bewusstsein entstehen kann; das liegt vermutlich nur daran, dass mir die Intuition dafür genauso fehlt wie die für das Verständnis der Quantentheorie nötige Intuition. Mein Gehirn ist nicht dafür geschaffen, dies zu verstehen.
Lebewesen, deren Evolution sich in der Schwerelosigkeit des Weltalls abgespielt hat, hätten vielleicht Schwierigkeiten, sich unter Gravitation etwas vorzustellen. Also kurz gesagt: Wenn ich mir etwas nicht vorstellen kann, heißt das noch lange nicht, dass es nicht wahr sein kann.)
Was also bleibt? Die Materie, aus der mein Körper bestand: sowieso.
Die Gene, die meinen Körper hervorgebracht haben: existieren in andern Körpern weiter.
Die Ideen (Meme), die meinen Geist bevölkerten (oder aus denen ich bestand?): existieren im Geist anderer weiter.

Was also geht verloren, wenn ich sterbe?
Meine Erinnerungen. (Na und? Vergesse ich sowieso.)
Meine spezielle genetische Zusammensetzung. (Na und?)
All die Ideen die ich noch hätte haben können. (Hatte ich überhaupt je eine eigene Idee?)

Idealismus und Materialismus

So, getreue Fans, heute habe ich mir etwas Inspiration besorgt, kann also wieder blobbern.
Ein Buch: "Wer bin ich, und wenn ja, wie viele". Steht auf der Spiegel-Bestsellerliste. Warum bin ich nicht auf die Idee gekommen, so ein Buch zu schreiben? Vielleicht, weil ich nicht Filosof bin (darf man doch jetzt so schreiben, oder?) sondern Mathematiker.
Der Autor kritisiert, dass die Filosofie an den Universitäten heute großteils eine historische Disziplin ist; dass zuwenig mit den wissenschaftlichen Fachgebieten kommuniziert wird, etwa den Hirnforschern; und dass die Filosofie sich auf das Leben der Professoren nicht auswirkt. Im Gegensatz dazu hat Sokrates durch seine Filosofie dem Todesurteil gelassen entgegengesehen.
Wie dem auch sei, bin also inspiriert worden und schreibe mal was über
Idealismus und Materialismus:
Der Materialist geht davon aus, dass es nur eins gibt: Materie. Bewusstsein ist eine Funktion des Gehirns. Wir verstehen zwar bisher nicht, was es ist und wie es genau zustandekommt, aber das kann sich ja noch ändern. Vor wenigen Hundert Jahren wurde noch nicht verstanden, was Leben ist, und man meinte, organische Stoffe könnten nur durch Lebewesen erzeugt werden. Heute ist die Chemie dahinter weitgehend erforscht, und Leben ist nur noch erstaunlich, nicht mehr unverständlich.
Unzweifelhaft ist unser Bewusstseinszustand durch den Zustand unseres Gehirns bestimmt. Beispiele in Stichwörtern: Alzheimer; die Folgen von Hirnverletzungen; die Wirkung von Drogen; Narkose; Psychopharmaka.

Platon dagegen war Idealist. Er meinte, es gebe auch eine Ideenwelt.
Ein Mathematikstudent könnte etwa fragen: Gibt es die komplexen Zahlen wirklich?
Die Antwort wäre: Als mathematische Objekte sind sie genauso wirklich wie die reellen oder die natürlichen Zahlen (1, 2, 3,...). Oder genauso wirklich wie Mengen.
Genauer gesagt: Man kann innerhalb eines Axiomensystems, das Mengen beschreibt, die natürlichen, reellen und komplexen Zahlen als Mengensysteme konstruieren. Falls diese Axiomensysteme widerspruchsfrei sind, gibt es die Zahlen in einem bestimmten Sinn.
Und es stellt sich heraus, dass diese Zahlen ungemein nützlich sind; ohne Berechnungen wären Ingenieur-Leistungen nicht möglich, oder man müsste viel mehr herumprobieren. Die ganze Physik wird in mathematischer Sprache ausgedrückt.
Hoffen wir also, dass die verwendeten Axiomensysteme widerspruchsfrei sind. Bewiesen werden kann das nicht. Tatsächlich wurde eben diese Unbeweisbarkeit von Gödel mathematisch bewiesen.

Also sind Ideen doch etwas Reales, genauso existent wie Materie?
Ist Information etwas Reales? Gibt es etwas, das erhalten bleibt, wenn man eine CD auf Festplatte kopiert? Natürlich! Die Musik!

Plato dachte wohl an so etwas wie Kreise und Geraden.
Es gibt eine Idee von Kreis; jeder Kreis, den man aufzeichnet, ist nur eine unvollkommene Annäherung an diese Idee. Diese Idee von Kreis scheint also unabhängig von der materiellen Welt zu bestehen.

Außer, dass das Gehirn, das diese Idee hat, selbst Materie ist und deren Gesetzen gehorcht.

Hätten/haben Delfine dieselbe Art Mathematik? Oder ist die Beschäftigung mit Geometrie eine Folge unserer visuellen Daseinsweise? Würden Delfine mit ihrem Echo-Ortungssystem sich mit ganz anderen Fragen beschäftigen? Sicher hätten sie eine andere Intuition, würden andere Sachen anschaulich finden. Vielleicht wären partielle Differentialgleichungen für sie die einfachste Sache der Welt, aber sie hätten Schwierigkeiten, zu verstehen, was eine unstetige Funktion ist.
Vielleicht fänden sie andere Axiomensysteme natürlich. Aber ausgehend von gewissen Axiomen sollten sie daraus dieselben Schlüsse ziehen wie wir. Die Logik ist universell. Das Universum bestätigt uns dies.
Oder? Nun ja, ist die Quantentheorie logisch? Sie muss es sein, sie widerspricht nur so massiv unserer Intuition, dass sie uns zumindest äußerst seltsam vorkommt.